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Teilnehmer*innen an Projekt des Jobcenters gründen Selbsthilfegruppe:

Fehler 404 – Alltag nicht gefunden

Teilnehmer*innen an Projekt des Jobcenters gründen Selbsthilfegruppe

KREIS GROSS-GERAU – Es gibt Menschen in der Betreuung der Jobcenter, die nicht nur Hilfe bei der Integration in den Arbeitsmarkt benötigen, sondern Unterstützungsbedarf bei Suchtproblemen, einer psychischen Erkrankung oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen haben. Um diesen Bedarf gezielt anzugehen, haben das Kommunale Jobcenter Kreis Groß-Gerau (KJC) und das Jobcenter Darmstadt gemeinsam das Projekt V-IT (Vernetzung-Interaktion-Teilhabe) ins Leben gerufen.

Das Projekt konzentriert sich insbesondere auf SGB-II-Leistungsberechtigte mit psychischen Erkrankungen und Suchtproblemen, um ihre Chancen auf gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern. Es wird aus dem Bundesprogramm rehapro finanziert, das auf innovative Strategien setzt, um die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu stabilisieren.

Die freiwillig Teilnehmenden werden individuell betreut, wobei der Fokus auf der gesundheitlichen Stabilität liegt. Zu diesem Zweck wurden interdisziplinäre Teams mit verschiedenen Professionen gebildet, darunter Mediziner*innen, Psycholog*innen, Gesundheitscoaches und Arbeitsmarktexpert*innen. Sie stellen eine umfassende Betreuung und Begleitung während der 12-monatigen Teilnahmephase sicher.

Ein zentraler Aspekt bei der gesundheitlichen Stabilisierung ist die Anbindung an vorhandene Hilfsangebote im Sozialraum. Eine enge Kooperation entstand hierbei zwischen dem Projekt V-I-T und den Paritätischen Projekten gGmbH mit Selbsthilfebüros an den Standorten Groß-Gerau und Darmstadt. Zwei Mitarbeitende des Selbsthilfebüros unterstützen das Projektteam und die Teilnehmer*innen durch Informationsveranstaltungen zur Selbsthilfe und bei der Suche nach geeigneten weiteren Angeboten.

Ein bemerkenswertes Beispiel für den Erfolg dieser Zusammenarbeit ist die Selbsthilfegruppe, die Teilnehmende des V-I-T-Projektes in Groß-Gerau gründeten. Durch die Unterstützung des Kooperationspartners Paritätische Projekte gGmbH entstand unter dem Namen „Fehler 404 – Alltag nicht gefunden“ eine Plattform für einen regelmäßigen Austausch und Unterstützung, auch über die Teilnahmedauer bei rehapro V-I-T hinaus.

„Das Projekt V-IT stellt ganz konkret unter Beweis, dass wir gute Ergebnisse erzielen können, wenn wir mit einem professionell- interdisziplinären Ansatz, einer ganzheitliche Betreuung der Teilnehmenden und der Vernetzung mit bestehenden Hilfsangeboten im sozialen Lebensumfeld der Menschen arbeiten“, fasst Projektkoordinatorin Britta Sarwari zusammen und ergänzt „Zwei Teilnehmende haben bereits aus dem Projekt heraus eine Arbeit aufgenommen und damit zurück in den Alltag gefunden. Ich bin zuversichtlich, dass weitere Teilnehmende diesem Beispiel folgen werden.“